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Wieland-Gesellschaft, Jens Baggesen

C. M. Wieland und der „Dänische Wieland“

Am Mittwoch, 10. Mai 2023, 18 Uhr, im Museum Biberach spricht Sören Schmidtke aus Weimar, auf Einladung der Wieland-Gesellschaft e.V., über C. M. Wieland und Jens I. Baggesen, den „Dänischen Wieland“. 

 

Mit diesem Namen wurde bereits zu Lebzeiten der dänische Schriftsteller, Aufklärer und Übersetzer Jens Immanuel Baggesen (1764 – 1826) verehrt. 1785 veröffentlichte er komische Erzählungen im Stile Christoph Martin Wielands und erlebte damit einen überwältigenden Erfolg. Wielands „Comische Erzählungen“ waren bereits zwanzig Jahre zuvor in Zürich erschienen. In Deutschland nahezu unbekannt, zählt Baggesen in Dänemark zu den großen Erzählern des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts. Sein bekanntestes Werk ist die Reiseerzählung „Das Labyrinth“, eine Beschreibung seiner Eindrücke während einer Reise von Kopenhagen nach Basel im Jahr 1789.

 

Auf dem Rückweg von dieser Bildungsreise hielt sich Baggesen 1790, sowie mehrmals einige Jahre später, in Weimar und Jena im Kreis um Wieland, Herder und Goethe auf und war wiederholt Hausgast bei Wieland. Er suchte den Dichter in der Rolle als Mentor, und Wieland hat diese Rolle gerne angenommen, wie er häufig Förderer von anderen künstlerischen Talenten war, bekanntlich auch von Heinrich von Kleist.

In einem Brief an Wieland schrieb Baggesen: „Es muss doch eine außerordentliche Analogie zwischen unseren individuelle(n) Seelen sein.“

 

Sören Schmidtke ist wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Klassik Stiftung Weimar, sowie Mitglied des Wieland- Forschungszentrum in Oßmannstet, wo er an der Erarbeitung der historisch-kritischen Ausgabe von Wielands Werken beteiligt war.

Eintritt: EUR 5,00. Dauer ca. 1 Stunde.